8-Punkte-Plan gegen urbane Luftverschmutzung

Großer Handlungsbedarf

Unser Verkehrs-bedingter 8-Punkte-Plan gegen die weltweite städtische Luftverschmutzung würde so aussehen:

1.In allen Ländern Gesetze verabschieden, welche E-Bike-Scooter als Fahrräder erlauben. Im Moment ist dies in Europa ja nur in Österreich (sowie unseres Wissens nach auch in Tschechien) erlaubt.

2. Eine Lade-Infrastruktur schaffen, die das Aufladen der Akkus "an jedem Eck" ermöglicht - so wie es die Chinesen heute schon haben. Abgerechnet wird gemäß der geladenen Energie - und nicht "stundenweise", so wie bis jetzt auf den Spezial-Ladeplätzen (Schnell-laden ruiniert jeden Akku!).

3. Die Fahrradnetze erweitern bzw. vielleicht sogar - dito: "so wie in China" - für Elektro-Scooter und Fahrräder eigene Fahrbahnen (nicht nur Radwege!) schaffen.

4. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für E-Bike-Scooter von 25 auf 30 km/h erhöhen.

5. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit in der gesamten Stadt für alle Fahrzeuge auf 30 km/h reglementieren - laut diverser Studien würde sich bei diesen Geschwindigkeiten auch ohne Verkehrszeichen ein gewisser "Flow" ergeben, sodass immer alle in Bewegung sind. Siehe Asien diverse Länder / Städte.

6. Parkplätze für dieses neue Fahrzeug-Genre schaffen - sprich die Fahrrad-Abstellplätze erweitern.

7. Die Anschaffung derartiger, die Umwelt entlastender Fahrzeuge finanziell fördern ... und nicht nur "manchmal ganz spezielle Elektro-Fahrzeuge solange das Budget reicht".

8. Erfolgreiche Rent-A-Bike-Konzepte (oft in Kooperation mit Städte-Verwaltungen) mit Rent-An-E-Bike-Scooter-Konzepten erweitern.

Wer wird hier natürlich aufschreien? 
Logischerweise zuerst die Taxis (zu günstiges Sich-Selber-Wo-Hin-Bringen-Können ohne sich dabei anstrengen zu müssen), dann die Automobilindustrie (Fahrzeug-Absätze gehen zurück), dann die Automobil-Zulieferfirmen, dann die Parkraumbewirtschaftung (zu geringe Einnahmen), dann die Tankstellen (zu geringe Umsätze) und natürlich auch noch "die restlichen Autofahrer"  (zuerst "zu wenig Spuren in der Stadt", dann "zu langsam").

Kein WENN ohne einem ABER.

Gewisse Preise sind eben für alles zu bezahlen. Sich allerdings nur von der Angst vor irgendwelchen Gesamt-Wirtschafts-Einbußen treiben zu lassen, ist unserer Meinung nach alles andere als zielführend. Zumindest nicht, wenn wir es wahrlich Ernst nehmen, unseren Enkeln eine verträgliche Umwelt hinterlassen zu wollen.

Ausgediente Wirtschaftszweige werden nun einmal sowohl schleichend als auch schlagartig (disruptiv) abgelöst.

Und ja: Ein großer Handlungsbedarf bedarf großer Handlungen.

Solange diese Punkte nicht umgesetzt werden, bleiben Urbane Heroes wohl bloß die Vorreiter auf diesem Gebiet und zeigen allen anderen vor, wie man Luftverschmutzung auch mit einem kleinen Budget vermeiden kann, und zwar ohne dabei großartige Komfort-Einbußen in Kauf nehmen zu müssen. 

Solche Bilder z.B. gehören in Wien zum Glück der absoluten Seltenheit an. 

Adäquater Facebook-Beitrag
Bilderquelle und auf Facebook verlinkter ORF-Beitrag 

Smog über Ostrava