Akkus

Low Cost vs. High-Tech

UNTERSCHIEDE ZWISCHEN BLEI-AKKUS (AGM) UND LITHIUM-AKKUS


  • Preis – ein Lithium Akku kostet ein viel-faches eines Blei-Akkus.

  • Gewicht – ein Set aus Blei-Akkus mit 48V 20/23Ah hat ein Gewicht von 28kg, ein vergleichsweiser Lithium-Akku bloß ~10 kg.

  • Ladezyklen – ein Lithium Akku hält etwa 1.000 Ladezyklen.
    Ein Blei-Akku hält typischerweise bloß 350, danach kann der Blei-Akku nur noch etwa 60-80% seiner Kapazität nutzen.

    Man kann die Ladezyklen von Blei-Akkus erhöhen, in dem man diese nicht mehr als 50% leer fährt. Damit kann man die Ladezyklen auf bis zu 800 erhöhen. 

    Mit der entsprechenden Pflege und der Anwendung eines speziellen Battery-Refreshing-Systems kann die Lebensdauer bis zu ver-5-facht werden! 

  • Maximale Kapazität - Um aus Blei-Akkus die volle Kapazität "herauszuholen", sind 2 Dinge sehr wichtig: 
    1. Beim ersten mal Laden sollen die Akkus für 24 Stunden am Ladegerät angehängt bleiben, auch wenn das Ladegerät schon davor "voll" anzeigt. 
    2. Die ersten 5x soll man bloß 10 km fahren und dann die Akkus wieder vollständig aufladen. 

  • Lebensdauer  hier 2 Fallbeispiele für unterschiedlich häufiges Laden anhand beider Akku-Systeme:

    Fallbeispiel 1: Wenn man seine Blei-Akkus 1x pro Woche lädt, sollten es etwa bis zu 5 Jahre dauern bis die Akkus nur noch 60-80% ihrer Kapazität (~40 km) zur Verfügung stellen.
    Mit einer guten Pflege können Blei-Akkus aber auch bis zu 10 Jahre halten ohne merklich an Kapazität zu verlieren. 

    Fallbeispiel 2: Wenn man seine Lithium-Akkus so gut wie jeden Tag lädt, dauert es etwa 3 Jahre bis die 1.000 möglichen Ladezyklen erreicht sind. 

  • Größe – ein Set aus Blei-Akkus mit 48V 20/23Ah hat Abmessungen von etwa 40x20x18cm. Ein doppelt so starker Lithium-Akku (40Ah) hat Abmessungen von etwa 30x22x17cm, benötigt also in Hinblick auf die Kapazität bloß etwa 1/3 des Platzes.

  • Ladeverhalten – ein Lithium-Akku kann bereits in 30-60 Minuten ~60-80% seiner Ladekapazität aufladen (in Abhängigkeit seines Entladestatus beim Anstecken). Eine vollständige Laden eines Lithium-Akkus dauert etwa 5 Stunden. Bei einem Blei-Akku dauert dies typisch - bei einem schönenden Laden - um einiges länger.

    Wir verwenden für das Laden der Blei-Akkus absichtlich langsam ladende Ladegeräte. Eine vollständige Ladung dauert hier 9,5 Stunden (typischerweise lädt man die Akkus somit in der Nacht), dafür werden die Blei-Akkus hierbei entsprechend geschont. 

    Zwar wäre es auch möglich, Blei-Akkus weitaus schneller zu laden, doch damit erhöht sich das Risiko, dass die Akkus viel schneller ihre Kapazität verlieren. 

    Wir haben ein Schnell-Ladegerät für unsere Blei-Akkus als Zubehör im Programm. 

  • Entladeverhalten – ein Lithium-Akku hält seine Kraft bis er leer wird, sprich ein Leerwerden kündigt sich kaum im Fahr-Verhalten des E-Bike-Scooters an. Bei Blei-Akkus verringern sich im letzten Viertel der Ladekapazität Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit etwas, dadurch erkennt man auch im Fahr-Verhalten des Scooters die baldige Notwendigkeit eines Nachladens.

    Bei einigen unserer Modelle ist am Tachometer zusätzlich zum klassischen Ladebalken auch ein Volt- oder Prozent-Wert ersichtlich, der sich vor allem beim Beschleunigen und/oder bergauf Fahren verändert - dies hilft zusätzlich bei der Beurteilung des wahren Ladestandes.

  • Memory-Effekt – Blei-Akkus haben keinen Memory-Effekt im herkömmlichen Sinne. Im Gegenteil, Blei-Akkus sollte man - sofern möglich - so rasch als möglich immer wieder nach-laden (je voller, desto besser). Blei-Akkus sollte man niemals ganz leer fahren, da sie sonst einen Schaden erleiden können (sie "sulfatieren" - das Bleisulfat beginnt zu kristallisieren und der Akku verliert an Leistung; diesen Effekt kann man allerdings - zumindest teilweise - rückgängig machen).

    Wenn man Blei-Akkus gut pflegt, sprich sie regelmäßig nutzt, die niemals ganz leer fährt und sie immer gleich wieder auflädt wenn sie entladen worden sind, so leben diese um einiges länger als man ihnen typischerweise mit 350 Ladezyklen prognostiziert. 

    Lithium-Akkus sind was den Memory-Effekt betrifft nicht sehr sensibel. Lithium-Akkus können durchaus nachgeladen werden auch wenn diese noch nicht leer sind. Man sollte diese bloß alle 15 Ladezyklen so gut als möglich vollständig entladen (sprich bis der Ladezustand erreicht wird, zu dem der Kontroller ein maximales Beschleunigen nicht mehr erlaubt).

    Beide Akku-Typen müssen ein paar mal geladen werden um die maximale Kapazität zu erlangen.

  • Battery-Refresher – für Blei-Akkus ist die Verwendung eines hochwertigen Battery-Refreshers optimal (während des Ladens), der via Spannungsspitzen der Sulfatierung vorbeugt bzw. sogar im Nachhinein kristallines Bleisulfat auf den Platten auflöst und in aktive Masse zurückverwandelt.

    Wir haben hierfür ein spezielles Produkt von Novitec (Megapulse/Magicpulse) im Programm und werden diese in Kürze auch ein Zwischenkabel anbieten, welches das Handling um einiges erleichtert. 

  • Energierückgewinnung (Rekuperation)  diese Technologie wird aktuell nur bei Lithium-Akkus angewendet. Bei derart leichten Fahrzeugen wie E-Bike-Scootern z.B. stellt sich grundsätzlich die Frage der Sinnhaftigkeit einer derartigen Rückgewinnung. Je nach Terrain und Fahrweise wäre hier ohnedies eine Verlängerung der Distanz von max. 5% möglich.

    Die Problematik in der Realität ergibt sich in einem zusätzlichen Risiko eines ungewünschten Eingreifens des Systems zu einem eigentlich unerwünschten Zeitpunkt. Das Rekuperieren an sich geschieht teilweise etwas abrupt und z.B. bei Nässe / auf Schienen / in Schräglage / bei Entlastung des Hinterrades (aus welchem Grund auch immer, z.B. unebener Untergrund) oder einer Kombination dieser Situationen könnte zu einem Wegrutschen des Hinterrades führen. 

    Aufgrund der beschriebenen Gründe wird in unseren E-Bike-Scootern diese Technologie aktuell nicht angewendet. Wir arbeiten an einer sicheren und komfortablen Lösung. 

  • Sicherheit  Lithium ist leicht entzündlich, was im Falle von defekten Ladegeräten und/oder Lithium-Ionen Akkus zu einem Brand führen kann.
    Bei Blei-Akkus kann dies gemäß unserem Wissensstand nicht passieren. 

« Zurück zur Technik

Zur Modell-Übersicht »